31Dez, 2020
Als Sohn einer Kölner Großfamilie wuchs ich als zweites von vier Kindern, zwei Brüder und einer knapp zehn Jahre jüngeren Schwester, auf. Ich hatte schon immer eine rege Fantasie und konnte Erlebtes gut wiedergeben. Als Kind liebte ich die Kassetten von Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg (ja, mit sieben Jahren habe ich die Bibi-Blocksberg-Kassetten regelrecht verschlungen). Im Kindergarten, so erzählte mir meine Mutter, war es keine Seltenheit, dass sich Grüppchen um mich bildeten, die meinen Geschichten lauschten, die ich ihnen erzählte. Woher ich diese hatte, kann ich euch nicht sagen, es ist wie ein Film, der vor meinem inneren Auge abläuft. Mit zehn Jahren entdeckte ich die spannenden Folgen der Drei ???, Fünf Freunde und TKKG, auch einige Filme wie Star Wars, Jurassic Park, Jumanji, die mein Vater auf VHS aufgenommen hatte, prägten meine Kindheit. Gelesen habe ich nie viel, mit Ausnahme der Micky-Maus- und Asterix-Comics. Ich war stattdessen stundenlang mit Freunden im Wald auf Abenteuersuche oder beim Fußballtraining. Das lag wahrscheinlich daran, dass man bei mir in der zweiten Klasse eine stark ausgeprägte Leserechtschreibschwäche diagnostiziert hatte. Zu der Zeit wurde so etwas von Lehrern nicht wirklich anerkannt und wurde eher auf die Faulheit des Kindes geschoben. Leider musste ich ab da bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr dreimal die Woche zu einer Therapeutin, die verschiedenste Schreib- und Verständnisübungen mit mir absolvierte. So verbrachte ich an diesen Tagen drei Stunden meiner Freizeit damit, Herr der deutschen Grammatik zu werden. Trotzdem habe ich den Schritt vor gut vier Jahren gewagt, meinen ersten Roman zu veröffentlichen, und so sind mit meinem kommenden Roman bereits sechs Bücher entstanden. Auch für die kommenden Jahre habe ich mehrere Ideen und Plots in der Hinterhand, die auf euch warten.
Wieso bin ich ein Selfpuplisher?
Weil es für mich eine Möglichkeit war, authentischer zu sein und euch näher an meine Gedankenwelt zu bringen. Das Self-Publishing ist eine fantastische Möglichkeit für Indi-Autoren, um ihre Geschichten zu verbreiten, da Verlage massenweise Einsendungen erhalten und die Fülle an Texten nur stichprobenartig durchgehen können, daher verschwinden oft gute Storys wieder in der Schublade. Das Selfpublishing ist der direkteste Weg zu euch und gibt mir nicht nur die Möglichkeit, Geschichten zu schreiben, sondern auch auf eure Wünsche einzugehen. Die Mühlen eines Verlages mahlen sehr langsam, daher dauert es oft Monate, bis ein neues Buch überhaupt fertig ist und meist ein Jahr nach Fertigstellung in die Läden kommt. Allerdings würde ich jedem raten, wenn er die Chance bekommt, bei einem Verlag zu veröffentlichen, würde ich es mir drei Mal überlegen, das Angebot auszuschlagen, da ein Verlag ganz andere Möglichkeiten hat, eine Geschichte zu verbreiten.
Was ist mein größter Traum?
Mein größter Traum in der Welt der Bücher ist es, meine Geschichten rund um den Globus zu tragen. Es wäre sehr schön zu wissen, dass Menschen ferner Länder meine erdachten Welten kennen und sie leben. Eine Verfilmung meiner Werke finde ich dagegen noch nicht so prickelnd, da dies am Ende auch ein ganz anders Licht auf die Story werfen kann, wenn die Umsetzung schlecht ist. Ich wünsche mir, dass euch meine Gedanken und Geschichten berühren, vielleicht auch zum Träumen anregen, denn viele der Science-Fiction-Geschichten der vergangenen Jahrzehnte sind bereits zur Realität geworden.
Text von David Reimer.